Der unbehandelte Klumpfuß

Betroffene mit unbehandelten Klumpfüßen gehen auf dem Fuß-Außenrand, in Extremfällen sogar auf dem Fußrücken. Die Fehlstellungen verfestigen sich und die Knochen werden durch falsche Belastung immer mehr geschädigt. Darunter leidet nicht nur der Fuß, sondern der gesamte Bewegungsapparat. (aus: http://www.klumpfuss.at)

Der unbehandelte Klumpfuß verursacht bei den Betroffenen also schwere physische, soziale, psychische, aber auch finanzielle Spätfolgen. Selbst eine spätere teure operative Behandlung mit erheblicher Komplikationsgefahr führt bei Mangel an gut ausgebildeten Chirurgen oft zu einem stark vernarbten, unbeweglichen und schmerzhaften Fuß, der im Idealfall auf der Sohle belastet werden kann.

In Entwicklungsländern ist das Problem des Klumpfußes ein deutlich komplexeres als in der westlichen Welt. Bei einer Geburtenrate von 50 Geburten auf tausend Einwohner wie zum Beispiel für Mali berichtet (vgl. Österreich 8,7/1000), ergibt dies mindestens 800 neue Fälle jährlich. Dadurch wird der angeborene Klumpfuß zu einem erheblichen sozialökonomischen und gesundheitspolitischen Problem . Die meisten Neugeborenen erhalten keine Behandlung, und selbst wenn eine Krankenstation oder ein Krankenhaus in der Hauptstadt aufgesucht wird, so ist die Behandlung inadäquat.